Wieso sind Elefantengeburten wichtig?
Da sowohl afrikanische wie asiatische Elefanten vom Aussterben bedroht sind, ist jede Elefantengeburt in der freien Natur und in den Zoos für die Arterhaltung der Elefanten sehr wichtig.
In vielen Zoos weltweit, ist der Elefantenbestand überaltert. Heutzutage ist es laut dem «Washingtoner Artenschutzübereinkommens Anhang I» das Jagen, Fangen und Handel von Elefanten verboten. Das heisst, wenn die zoologischen Gärten ihrem Publikum weiterhin Elefanten zeigen möchten, müssen sie den Elefanten ein tiergerechtes Leben ermöglichen. Dazu gehört auch die Fortpflanzung und die Aufzucht von Jungtieren.
Was bedeutet eine Elefantengeburt für den Zoo?
In einem Zoo oder Zirkus ist die Geburt eines Elefanten immer ein riesiges Ereignis! Für die Elefantengruppe, die Elefantenpfleger, die Zoobesucher, die Medien und natürlich auch für den Buchhalter. Eine Elefantenmutter und ihr Elefantenbaby kann zusätzlich tausende Besucher in den Zoo locken!
Wie lange dauert eine Geburt?
Die eigentliche Geburt zieht sich dann meistens über 2 Nächte hin.
In der ersten Nacht hat die Elefantenkuh sogenannte Stellwehen und verliert Schleim und meistens auch den Schleimpfropfen. Während den Stellwehen begibt sich das Elefantenkalb in die endgültige Geburtsposition.
In der zweiten Nacht beginnt dann die eigentliche Geburt, welche gegen Mitternacht mit Presswehen eingeleitet wird und bis in die frühen Morgenstunden andauert.
Kurze Zeit später wird die rund 20 Kg schwere Nachgeburt ausgestossen.
Wie sieht eine Elefantengeburt aus?
Die Geburt von Omysha im Zoo Zürich, 17.6.2014, fand im neuen Elefantenhaus im Protected Contact ohne direkte Einflussnahme der Elefantenpfleger statt.
Video der Elefantengeburt vom 17.6.2014:
Die ersten Steh- und Gehversuche missraten noch, doch bereits nach etwa 10 Minuten kann das Neugeborene alleine stehen und gehen.
Bald beginnt das Elefantenkalb die Mutterbrust zu finden und von der wertvollen Muttermilch zu trinken.
Elefantenkühe haben zwei Zitzen zwischen den Vorderbeinen.
Die Anzahl der Zitzen ist bei Säugetieren an die durchschnittliche Wurfgröße angepasst. Als grobe Faustregel gilt dabei: Die Zitzenzahl entspricht der durchschnittlichen Zahl der Jungtiere, mal zwei. Säugetiere, die durchschnittlich nur ein Junges bekommen, wie Elefanten, haben dementsprechend zwei Zitzen.
Die Muttermilch wird im nächsten halben Jahr die Hauptnahrung sein. Allmählich wird das Elefantenbaby sich aber auch für Karotten, Heu und Blätter interessieren.
Erst mit etwa 3 oder 4 Jahren wird das Elefantenkalb ganz auf die Milch verzichten.