Was bedeutet das Wort «Elfenbein»?
Die Stosszähne des Elefanten waren den germanischen Völkern früher bekannt, als das Tier selber. So kann im Althochdeutschen «helfant» ebenso «Elfenbein» wie «Elefant» bedeuten. Die Zusammensetzung im althochdeutsch «helfantbein» (Elefantenknochen) diente der Unterscheidung, sie wurde seit dem 10. Jh. zu «helfan-«, mittelhochdeutsch «helfenbein» vereinfacht und hielt sich in dieser Form bis ins 18. Jh. Die Lutherbibel setzte die nach dem lateinisch berichtigte heutige Form ohne «h» durch. (aus dem Herkunftswörterbuch Duden)
Was ist Elfenbein?
Als biologisches Produkt sind die Stosszähne vergleichsweise weich. Die Härte des Elfenbeins und damit die Möglichkeit, es für Schnitzereien zu bearbeiten, ist je nach Herkunft, Lebensraum und Geschlecht verschieden. So soll das Elfenbein aus West- und Zentralafrika auf Grund seiner grösseren Härte das Beste sein. Es ist zugleich auch elastischer und daher für Schnitzarbeiten besser geeignet als Elfenbein aus dem östlichen und südlichen Afrika oder aus Asien.
Woraus besteht Elfenbein?
Der Bau des Elfenbeins ähnelt dem des Knochens. Es besteht grösstenteils aus Kalzium und Phosphat. Es enthält aber auch Mineralien, deren Ursprung man bis zu den Stellen zurückverfolgen kann, an denen eine bestimmte Elefantenherde ihre Nahrung gesucht und getrunken hat.
Wie lang sind Stosszähne?
Die Stosszähne der asiatischen Elefanten sind im Allgemeinen kleiner als die der afrikanischen. Der längste Stosszahn bei einem afrikanischen Elefanten mass 3.264 Meter, der schwerste wog 102.7 Kilogramm.
Bei den asiatischen Elefanten war der längste Stosszahn 3.02 Meter und der schwerste wog 39 Kilogramm.
Statistische Daten der letzten Jahrzehnte machen deutlich, dass die durchschnittlichen Gewichte der Stosszähne afrikanischer Elefanten mit alarmierender Geschwindigkeit abgenommen haben. Die Abnahme betrug rund 0.5 bis 1 Kilogramm pro Jahr. 1970 betrug das durchschnittliche Stosszahngewicht 12 Kilo. 1990 nur noch 3 Kilogramm.
Wie umfangreich ist der Elfenbeinhandel?
Ehe die CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) 1990 den Handel mit Elfenbein verbot, wurden 3/4 des Rohelfenbeins auf der Welt in den Schnitzerei-Werkstätten Asiens verarbeitet. Von 1980 bis 1986 verbrauchte Japan am meisten Elfenbein. Das heisst, rund 38% der jährlichen Gesamtmenge von 800 Tonnen.
Der grösste Teil des Elfenbeins verbrauchten die japanischen Schnitzer für Musikinstrumente mit Elfenbein Bestandteilen und Siegel. Grosse Elfenbeinschnitzereien gab und gibt es immer noch in China, Hongkong und Indien. Hier werden vor allem Schmuckstücke und Ziergegenstände aus Elfenbein hergestellt und an Touristen verkauft.
Was kostet Elfenbein?
Einige Menschen zahlen für das Elfenbein einen hohen, aber illegalen Preis. Auf dem Schwarzmarkt kostet ein Kilo Elfenbein leider bis zu 2000 Dollar, ein ganzer Stoßzahn bis zu 50.000 Dollar.
Die Elefanten können nur gerettet werden, wenn der Elfenbeinhandel komplett verboten wird. Ohne Ausnahmen. Denn auch antike Schnitzereien, die aus einer Zeit stammen, in der Elefanten noch nach herzenslust und völlig legal getötet werden durften, halten den Markt und damit das Verlangen nach dem kostbaren und ebenso fatalen Rohstoff am Leben. Stop Ivory will, dass der entsprechende Gesetzesvorschlag möglichst schnell in die Tat umgesetzt wird. Und dass die restlichen europäischen Länder bald folgen – bis hin zu einem globalen Stopp des Elfenbeinhandels. Eine gute Idee, denn Elfenbein braucht kein Mensch. Die Elefanten hingegen schon.
Weitere Informationen zum legalem und illegalem Handel mit Elfenbein finden Sie unter:
Deutscher Elfenbeinverband e.V. – im Einklang mit dem Artenschutz
Eine Alternative zum Elfenbein afrikanischer Elefanten wären Mammut – Stosszähne!
Nicht Jäger des verlorenen Schatzes sind sie, sondern – noch exklusiver – Jäger einer seit Jahrtausenden ausgestorbenen Spezies: die Männer, die in Nordsibirien nach Mammut-Stosszähnen suchen. Seit der Handel mit Elfenbein zum Schutz der bedrohten Elefantenpopulationen weltweit verboten wurde, ist das legal verkäufliche fossile Äquivalent heiss begehrt; ein kräftiger, intakter Stosszahn wie dieser kann auf dem Markt mehr als 60 000 Dollar einbringen. Die in der Küstenstadt Tiksi am russischen Polarmeer geborene Fotografin Evgenia Arbugaeva hat jakutische Elfenbeingräber bei ihrem harten Tagewerk begleitet. Zwar vermutet man, dass Millionen Mammut-Stosszähne in der Permafrost-Tundra ruhen; sie aufzuspüren, ist jedoch grossteils eine Sache von Erfahrung und Glück.
Gesamter Zeitungsartikel ://www.nzz.ch/feuilleton/wo-die-mammuts-grasten von Evgenia Arbugaeva
Mein Mann hat 1976 einen geschnitzten großen Stoßzahn Elfenbein mit Zertifikat und Zollstempeln aus Namibia von einer Konzerttournee mitgebracht. Ich möchte ihn verkaufen da mein Mann verstarb vor 10 Jahren und ich kein Wohlwollen dafür habe.
Zum grossen Glück vieler Elefanten, ist der Handel mit Elfenbein ist laut IFAW, mit wenigen Ausnahmen, seit 1989 illegal.
Verkaufen können Sie den Stosszahn demnach nicht, aber eventuell einem Naturhistorischen Museum verschenken.
Weitere Informationen finden Sie eventuell auf folgender Webseite: http://deutscher-elfenbein-verband.de/informationen/
ich bin im Besitz von 9 geschnitzten Elefantenzähnen. Mein Schwiegervater hat diese im Jahr 1932 aus Westafrika Gabon oder Kongo in die Schweiz gebracht, wo er beruflich tätig war. Es ist noch Korrespondenz vorhanden. Ich habe die Zähne fotografiert. Gerne würde ich diese verkaufen. Meine 6 Enkel sind nicht interessiert.
Sehr geehrte Frau Platter
Falls Sie belegen können, dass die 9 Stosszähne legal in die Schweiz eingeführt wurden, kann Ihnen der eventuell der Deutsche Elfenbeinverband, (http://deutscher-elfenbein-verband.de/) weiter helfen.
Seit Inkrafttreten des Washingtoner Artenschutzabkommens vor 40 Jahren ist der weltweite Handel mit Elfenbein weitgehend verboten. Gehandelt werden dürfen, mit Ausnahmen, nur noch Elfenbeinexponate von Tieren, die vor dem Abkommen erlegt wurden. Und auch dies nur, wenn Alter und Herkunft des Elfenbeins anhand von Kaufbelegen und/oder Zollausfuhrpapieren nachgewiesen werden können – oder wenn es sich nachweislich um antike Stücke handelt.
Freundliche Grüsse
Georges Frei
Sehr geehrte Frau Plattner,
ich würde Ihnen dringend raten das Elfenbein zu zerstören!
Oder sie senden das Elfenbein an IFAW und diese Elefantenschutz-Organisation zerstört es.
Jedes Stück Elfenbein, das in den Handel gerät oder verkauft werden will, tötet Elefanten. Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass Sie durch ihr Verhalten (Verkauf), den Elfenbeinhandel weiter anheizen.
Außerdem ist es verboten, wenn Sie keine entsprechenden Papiere, bzw. Nachweise woher und von wann die Stücke stammen, dazu haben.
Freundlichst
ANJA SEMLING
http://www.mayday-elefanten.de